Akita Inu
15.12.2022
Herkunftsland: Japan
Kategorie FCI: V. Spitze
Größe: Hund 64 - 70cm
Hündin 58 - 64cm
Gewicht: 35 - 50 kg
Charakter: Treu, Dickköpfig, Furtchlos, Intelligent, Misstrauisch
Der stolze und schöne Akita Inu mit der großen, kräftigen Statur ist in seinem Heimatland Japan ein Naturdenkmal. Mit einer Widerristhöhe von bis zu 70 Zentimetern ist der Akita Inu zweifellos ein großgewachsener Hund. Er verfügt über einen muskulösen und kräftigen Körperbau. Seine breite Stirn mit Stirnfurche und die charakteristischen dreieckigen Stehohren strahlen zudem Würde und Wachsamkeit aus. Typisch ist auch die fest eingerollte Rute, die der Akita auf dem Rücken trägt.
erziehung und pflege
Um die Frage nach dem Charakter zu beantworten, muss man sich das Bild des Akita und seiner ursprünglichen Aufgaben vor Augen halten. Der Akita ist ein dem Wolf genetisch sehr nah verwandter, ursprünglicher Hund, der natürliche Verhaltensweisen, die anderen Rassen verloren gegangen sind, immer noch zeigt. Einerseits ist er wie sein Vorfahr ein Rudeltier, andererseits ein als Einzelgänger gezüchteter Arbeitshund, der als Bärenjäger und Wachhund eine Aufgabe selbständig zu erledigen hatte. Und daraus erklären sich die den Akita besonders auszeichnenden Charaktereigenschaften: Ein ruhiger, würdevoller Hund mit großer Individualdistanz, starkem Rangordnungsbewusstsein und hoher Problemlösungskompetenz, selbstbewusst, eigenständig bis eigensinnig, mutig und intelligent.
Zu Hause ist er der ideale Hausgenosse. Er ist ruhig und wird deshalb trotz seiner Größe kaum lästig. Seine Menschen liebt er über alles, zeigt das aber selten mit Überschwang, sondern eher japanisch-dezent. Fremde Menschen werden mit wenigen Wuffs gemeldet und wenn sie von seinen Menschen akzeptiert werden, freundlich empfangen, Bekannte werden begeistert begrüßt. Draußen verhält er sich gegenüber Menschen uninteressiert.
Aufgrund seiner Charaktereigenschaften braucht der Akita mehr als mancher andere Hund einen selbstsicheren und konsequenten Halter, der fünfe eben nicht grade sein lässt, sondern klare und eindeutige Regeln aufstellt und durchhält. Der Akita muss wissen, dass er nicht die Nr. 1 und auch nicht die Nr. 2, sondern immer die letzte Nummer ist. Das gilt im Haus wenn es um Liegeplätze, Fütterung, Beschäftigung usw. geht. Und das gilt draußen, wenn es um Spaziergang, Freilauf, Jagdleidenschaft und die Begegnung mit fremden Artgenossen geht. Oberste Regel ist: Der Mensch stellt die Regeln auf und alle halten sich dran – der Mensch agiert, der Hund reagiert.
Aber auch mit bester Sozialisierung und Erziehung – der Akita ist – gerade im Umgang mit Artgenossen - kein leichtführiger Hund. Wer sich von der Schönheit des Akita verführen lässt, ansonsten aber den Traum hat, mit seinem Hund täglich auf die Hundewiese zu gehen und dort vergnüglich und ungestresst dem Rumtollen der Hunde zuschauen zu können – der sollte sich nach einer anderen Rasse umsehen. Wer sich aber auf den Akita einlassen will, sich gerade für das Wesen dieser noch recht urtümlichen Hunde begeistern kann, ihre Unabhängigkeit und ihre Selbständigkeit schätzt, der bekommt einen großartigen Hausgenossen und unerschütterlichen Begleiter in (fast) allen Lebenslagen – einen richtigen Hund.